Gespräch mit Dirk Hausmann

Die Buchstaben CDU sind jedem Mitbürger und jeder Mitbürgerin in Kronau ein Begriff. Doch wer sind die Menschen, die sich dahinter verbergen?
Um Ihnen und Euch die CDU und besonders die Vorstandsmitglieder näherzubringen, haben wir uns mit allen zu einem kurzen Gespräch getroffen. Heute möchte wir Ihnen und Euch unser neuestes Vorstandsmitglied Dirk Hausmann vorstellen.

CDU Kronau: Hallo Dirk, kannst Du Dich kurz vorstellen?

Dirk Hausmann: Hallo, sehr gerne! Mein Name ist Dirk Hausmann, ich bin 44 Jahre alt und lebe in fester Partnerschaft. Vor zehn Jahren bin ich aus meiner alten Heimat Willich in Nordrhein-Westfalen nach Nordbaden gezogen und habe in Kronau mein neues Zuhause gefunden. Beruflich bin ich in Bruchsal bei Pfisterer & Gerber Immobilien angestellt und als Immobilienbewerter und Makler tätig.

Warum engagierst Du Dich bei der CDU?

Aufgewachsen bin ich mit Helmut Kohl als Bundeskanzler. In den darauffolgenden sieben Jahren Kanzlerschaft von Gerhard Schröder habe ich festgestellt, dass ich mich mit den Themen und Handeln dieser Regierung nicht identifizieren konnte. Spätestens da war mir klar, wenn ich mich politisch engagiere, dann bei der CDU.

Wo siehst Du Deine Stärken, welche Themen siehst Du als Deine Kernkompetenzen?

Als Immobilienbewerter und -makler bin ich natürlich mitten im Wohnungs- und Immobilienmarkt mit all seinen guten und schlechten Seiten. Als Vermittler, was ein Makler eindeutig ist, kenne ich die Schwierigkeiten, Wünsche und Bedürfnisse sowohl von Miet- und Kaufinteressenten als auch von Immobilienbesitzern. Meine tägliche Arbeit ist es, einen zufriedenstellenden Mittelweg für alle Beteiligten zu finden. Leider vermisse ich dies in den aktuellen Diskussionen. Mir werden zu viele Entscheidungen für Mieter in Großstädten getroffen und zu wenig über diese Stadtgrenzen hinaus geblickt. Viele Entscheidungen sind für Berlin, Hamburg oder München richtig und gut, für kleine Städte und Gemeinden hingegen völlig falsch.

Ehrenamtlich engagiere ich mich im Eishockeysport und bekomme auch hier viele Probleme mit, die es zu lösen gilt. Auch ich schaue mir Fußballspiele im Fernsehen an. Finde es jedoch sehr schade, dass dieser so viel Raum einnimmt. In der öffentlichen Wahrnehmung und der finanziellen Unterstützung von öffentlicher Hand und Sponsoren ist kaum noch Platz für andere Disziplinen. Spitz gesprochen sind alle Sportarten außer Fußball mittlerweile zu Randsportarten degradiert.

Was ist Deine Aufgabe bei der CDU Kronau?

Ich wurde Ende letzten Jahres als Internetbeauftragter gewählt und kümmere mich seither um unseren virtuellen Auftritt in sozialen Netzwerken und auf unserer Homepage. Perspektivisch wollen wir uns in der virtuellen Welt moderner und vielschichtiger präsentieren. Zudem wollen wir zeitnah auch online in die Kommunikation mit unseren Mitbürgern und Mitbürgerinnen treten.

Ich, und da rede ich für den gesamten Vorstand, bin aber nicht auf diese Aufgabe festgefahren. Wir alle arbeiten als Team und nutzen die Stärken jedes einzelnen Mitglieds, auch und besonders über die bloße Beschreibung des Vorstandspostens hinaus.

Was sind Deine Ziele? Wirst Du für den Gemeinderat oder den Kreistag kandidieren?

Vorweg geschickt möchte ich sagen, unsere Fraktion leistet eine hervorragende Arbeit. Ich bin kein Freund in eine Diskussion über Personen einzutreten, bevor wir nicht die Inhalte und Ziele für das Zeitfenster 2024 bis 2029 definiert haben. Diese Diskussion wird mir auch im Bund und in Baden-Württemberg viel zu früh gestartet. Erst wenn wir klar definiert haben, wofür wir als CDU Kronau stehen werden und was wir erreichen wollen, können wir geeignete Kandidaten für die Wahl aufstellen, die dann die CDU repräsentieren.

Wie Du eben sagtest, bist Du als Immobilienmakler und Immobilienbewerter tätig. Derzeit sind Energie- und Mietkosten ein vieldiskutiertes Thema. Wie siehst Du die aktuelle Entwicklung?

Das größte Thema sehe ich aktuell in der Entwicklung der Energiekosten. Die oft diskutierte Mietpreisbremse bezieht sich ja nur auf die monatliche Kaltmiete. Das größere Kostenrisiko liegt bei den Energiekosten. Der Krieg in der Ukraine hat das noch einmal angeheizt.

Ca. 60 % aller Mietwohnungen gehören privaten Kleinvermietern. Die Entscheidungsträger dürfen nicht den Fehler machen die Zusatzkosten vom Mieter auf den Vermieter zu verlagern. Dies könnte zu steigendem Leerstand und zu einem noch angespannteren Markt führen. Es müssen kreative Anreize geschaffen werden, damit Kleinvermieter in ihre Gebäude investieren.

Bei einer energetischen Modernisierung liegt derzeit das größte finanzielle Einsparpotenzial beim Mieter. Über Steuerermäßigungen, Tilgungszuschüsse und zinsgünstigen Darlehen sollte der Eigentümer motiviert werden in die Energieeinsparung zu investieren.

Vor einigen Jahren hat eine Erhebung ergeben, dass die meisten privaten Vermieter Rentner sind. Große Investitionen sind für diese Gruppe oftmals – wenn überhaupt – nur schwer umzusetzen. Parallel dazu bekommen Rentner auch keine langfristigen Darlehen um das Invest zu stemmen.

Manchmal habe ich das Gefühl, dass sich die meisten Leute – auch und besonders die politischen Entscheidungsträger – Vermieter generell als große und schwer-reiche Firmen vorstellen. Dies ist jedoch eindeutig nicht der Fall und daher wünsche ich mir einen reellen Blick und passende Ideen auf und für die Menschen, die anderen Wohnraum zur Verfügung stellen.

Dirk, vielen Dank für Deine Zeit!

Sehr gerne. Passt auf Euch und Eure Nachbarn auf und bleibt gesund.

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